Überseequartier

Urbanität und Vielfalt 

Das Überseequartier transformiert die zentrale HafenCity zwischen Speicherstadt und Elbe – mit Impulswirkung weit darüber hinaus

Das Überseequartier wird das großstädtischste und publikumsintensivste Quartier der HafenCity. Städtebaulich sowie mit seinem Schwerpunkt auf Einzelhandel, Gastronomie, Kultur und besondere Erlebniswelten am Wasser transformiert es das Zentrum zwischen Speicherstadt und Elbe vollständig. 2024 / 25 wird der südliche Teil fertiggestellt, der nördliche Teil wurde bereits 2010 vollendet. Gemeinsam werden das nördliche und südliche Überseequartier eine besondere Dynamik und Strahlkraft entfalten, die weit über die HafenCity hinausreicht und insbesondere dazu beiträgt, die Verknüpfung mit der City zu stärken.

Gemeinsam entstehen im nördlichen und südlichen Überseequartier rund 1200 Wohnungen und bis zu 10.000 Arbeitsplätze. Einen Schwerpunkt bilden Einzelhandel, Gastronomie und Kultur. Fünf Hotels sorgen für ein breites Angebot von über 1000 Zimmern mit unterschiedlichen Konzepten und Kategorien. Damit fügt der 14 ha große Stadtraum der HafenCity nicht nur ein weiteres Stadtquartier hinzu, sondern schafft eine Pionierleistung für integrierte Nutzungsmischung, die in Hamburg und darüber hinaus ihresgleichen sucht.

Städtebauliches Gesamtkonzept 

Die Anlage des Quartiers stammt aus einem Gesamtkonzept international renommierter Architekturbüros auf Basis des ursprünglich von Trojan Trojan + Partner, Darmstadt, entwickelten städtebaulichen Entwurfs. Die öffentlichen Räume werden nach dem Konzept der Freiraumplanerin Beth Galí mit ihrem Büro BB+GG arquitectes, Barcelona, realisiert. Im nördlichen Quartiersteil haben sich rund um den zentralen Überseeboulevard mehr als zwei Dutzend Geschäfte und Gastronomiebetriebe angesiedelt. Rund 580 Wohnungen wurden dort bereits errichtet. Gleichzeitig sind rd. 33.000 m² Büroflächen entstanden.  2015 erwarb ein von der Hines Immobilien GmbH gemanagter deutscher Immobilien-Spezialfonds mehrerer Versorgungswerke den Großteil der fertiggestellten Gebäude. Auch das Sumatrakontor wurde mittlerweile an ein Versorgungswerk veräußert.

Westfield Hamburg Überseequartier

Das südliche Überseequartier wurde nach einer Überarbeitung der Architektur und der Nutzungskonzeption seit 2014 von Unibail-Rodamco- Westfield entwickelt. Als Herzstück wird Ende August das Westfield Hamburg Überseequartier eröffnet. Die Fertigstellung des neuen Kreuzfahrtterminals und der Wohngebäude ist bis 2025 geplant. Ein von dem Pritzker-Preisträger Christian de Portzamparc entworfenes, 70 Meter hohes Bürogebäude am Magdeburger Hafen ist weiterhin in Planung.

Insgesamt entstehen im Westfield Hamburg Überseequartier 14 Einzelgebäude mit wiederum rund 580 Wohnungen, 8000 Arbeitsplätzen, Kultur- und Entertainment (z.B. Kino, Ausstellungen), Restaurants (über 40 Gastronomieeinheiten) und Einzelhandel (rund 170 Geschäfte). Die Retailflächen werden über das unterirdische Warftgeschoss, das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss organisiert. Im buchstäblichen Sinne herausragend ist die Öffnung des Quartiers zur Elbe hin. Die großzügigen Freiflächen des Chicagokais an der Elbe und – nach dem späteren Bau des Bürogebäudes – des  Störtebeker Ufers am Magdeburger Hafen  erschließen die Wasserkante.  

 

Cruise Center HafenCity

Das neue innerstädtische Kreuzfahrtterminal bietet zwei Liegeplätze und kann bei Bedarf künftig bis zu 3.600 Passagiere gleichzeitig abfertigen. Neben dem eigentlichen Schiffsbetrieb umfasst das komplexe Gebäudeensemble einen unterirdischen Busbahnhof, PKW-Stellplätze, eine Taxivorfahrt sowie Hotel- und Einzelhandelsflächen.

Zwischen den Gebäuden des südlichen Überseequartiers erhebt sich ein skulpturales gläsernes Dach nach dem Design von Werner Sobek, Stuttgart. Es schützt vor Regen und Wind, ohne den urbanen Raum abzuschließen, und erhöht die Aufenthaltsqualität erheblich. Gleichzeitig bleiben – im Unterschied zu vollklimatisierten geschlossenen Mallkonzepten – der offene Straßenraum und der öffentliche Charakter der Freiräume zwischen den Gebäuden erhalten. Auch Orte des Innehaltens und Gedenkens haben hier ihren Platz, darunter eine Installation mit Engelsflügeln des Hamburger Spendenparlaments. 

Nachhaltige Architektur und Mobilität

Wie generell in der HafenCity üblich, werden auch im Überseequartier hohe Nachhaltigkeitsstandards gesetzt. Im Süden entstanden alle Gebäude nach den Kriterien des BREEAM Excellent Standard, die Büroflächen zusätzlich nach DGNB Gold-Standard. Das Rückgrat der Verkehrsanbindung bildet die U-Bahnlinie U4, die das Quartier seit 2012 mit dem zentralen ÖPNV-Knoten Jungfernstieg verbindet. Seit Ende 2019 ist die U-Bahn auch mit der neuen S-Bahnstation Elbbrücken in der östlichen HafenCity verbunden. Zu dem nachhaltigen Mobilitätskonzept des oberirdisch weitgehend autofreien Gesamtquartiers gehören verschiedene Buslinien, smarte Logistik- und Verkehrsleitsysteme,  E-Ladestationen und mindestens 3500 Fahrradstellplätze.

Die gute Anbindung, die intensive Nutzungsmischung und die attraktiven Freiräume versprechen für das Überseequartier eine hohe Publikumsfrequenz, die auch unter der Woche und in den Abendstunden nicht abebbt und eine hohe Integrationskraft für die ganze HafenCity entfaltet. Die Laufbeziehungen zwischen Elbphilharmonie, Kaiserkai, Strandkai und Überseequartier gewinnen. Alle Institutionen in der HafenCity, die Museen, der Lohsepark und der gesamte Einzelhandel profitieren von einer erhöhten Grundfrequenz. 

Aufwertung der Domachse 

Bis in die Hamburger City kann das Überseequartier Impulswirkungen geben, die letztlich zur Belebung und Re-Positionierung der etablierten Einkaufslagen beitragen. Einen wichtigen Beitrag hierzu leistet die Aufwertung der Domachse vom Jungfernstieg durch die Speicherstadt bis in den Überseeboulevard. Nach einem städtebaulichen Werkstattverfahren und unterstützt von Hamburgs „Rundem Tisch Innenstadt“ sollen die rund 750 Meter lange Achse zu einer attraktiven Fuß- und Radwegeverbindung entwickelt werden. Hierzu gehören temporäre Freiraumanlagen insbesondere am Domplatz und St. Annenplatz mit weit über 100 Pflanztrögen und Sitzmöglichkeiten, die im Frühjahr 2024 installiert werden. Auch ein Wegeleitsystem mit eigenem Branding, ein eigenes Lichtkonzept und Veranstaltungen sind geplant. Mittelfristig ist die Belebung von Erdgeschossen, die Neufassung von Plätzen sowie neue Nutzungsoptionen einzelner Gebäude das Ziel.

Auf diese Weise treibt das Überseequartier das Zusammenwachsen von City, Speicherstadt und HafenCity zwischen Alster und Elbe voran. Für Hamburger:innen wie für Besuchende bietet es einen spektakulären Stadtraum am Wasser mit vielfältiger integrierter Nutzungsmischung und Strahlkraft.

HafenCity vor Ort

Quartiere

Die HafenCity umfasst zehn Quartiere, die erst in ihrer Vielfalt und Unterschiedlichkeit das Gesamtbild des Stadtteils wirken lassen.

Stadtentwicklung

Urbanes Arbeiten

Vom rauen Hafen zum modernen Arbeitsort

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