News

Wohnen über Wasser: Architektur der Wasserhäuser steht fest 

21.04.2022
Drei Wohntürme, in das Baakenhafenbecken gebaut und durch Steganlagen mit dem Ufer verbunden, bilden neue städtebauliche Anker im Quartier Baakenhafen. Die Lage der Baufelder im Hafenbecken ist anspruchsvoll: Technik und Gestaltung sind außergwöhnlich, die Anforderungen an die Nachhaltigkeit hoch. Das zeigen die nun veröffentlichten Ergebnisse des Architekturwettbewerbs 
Für diese besondere Aufgabe haben die drei Bauunternehmen, LIP Ludger Inholte Projektentwicklung GmbH, OTTO WULFF Projektentwicklung GmbH und Richard Ditting GmbH & Co. KG im Einvernehmen mit der Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen sowie der HafenCity Hamburg GmbH zu einem hochbaulichen Workshopverfahren eingeladen, bei dem pro Wohnturm ein Architekturbüro ausgewählt wurde. 

Gewonnen haben KCAP B.V. (Rotterdam), Barkow Leibinger Gesellschaft von Architekten mbH (Berlin) und Buchner Bründler Architekten AG 
(Basel). Mit dem Bau der drei Wohntürme kann voraussichtlich 2023/2024 begonnen werden.   

Auf beiden Seiten des 
mit einem Kilometer längsten Hafenbeckens der HafenCity wächst nach und nach das Quartier Baakenhafen heran. Im Frühjahr 2018 wurde der Baakenpark, die heute schon beliebte grüne Spiel- und Freizeitinsel, eröffnet. In doppelter Wasserlage entsteht ein grünes, sozial gemischtes Wohn- und Freizeitquartier mit einem differenzierten, auch öffentlich geförderten Wohnungsangebot mit insgesamt rund 2.400 Wohnungen. Außerdem entstehen circa 2.200 ArbeitsplätzeNun wird das Bild komplettiert durch die drei Wasserhäuser HafenCity (Baufelder 88c, 90 b, 92 c), die westlich der grünen Halbinsel im Hafenbecken gebaut werden. Die insgesamt rund 240 Wohneinheiten bieten eine große Bandbreite an Wohnungsgrößen, die Kinderspielflächen sind in die Gebäude integriert. 
 

Die Planung der Wasserhäuser hat eine besondere Geschichte: Die ursprünglich aus einem hochbaulichen Wettbewerbsverfahren von 2012 hervorgegangenen Entwürfe sahen drei im Wasser stehende Gebäudepaare vor, die über Steganlagen mit dem südlichen Ufer des Baakenhafens verbunden waren. Im Laufe der weiteren Bearbeitung zeigte sich jedoch, dass eine wirtschaftlich tragfähige Lösung nicht erreicht werden konnte: Zu groß hätten die architektonischen und städtebaulichen Kompromisse ausfallen müssen, die drei Gebäudepaare hätten die Blickachsen und die hochattraktive städtebauliche Situation am Baakenhafen zu sehr beeinträchtigt. Nachfolgende intensive 
Prüfungen hinsichtlich Position und Höhe ergaben, dass vorzugsweise drei einzelne, markante Gebäude sich städtebaulich wesentlich besser in das Quartier einfügen würdenMit dieser Erkenntnis wurde aber auch offenbar, dass man sich von den bisherigen Architekturentwürfen verabschieden musste.   

So wurde gemeinsam mit d
en drei Bauherren im letzten Jahr ein neues hochbauliches Workshopverfahren durchgeführt. In einem gemeinsamen Workshopverfahren wurde für jedes Gebäude ein eigenständiger Wettbewerb durchgeführt und von der Jury, unter der Leitung von Stefan Benisch, jeweils ein siegreicher Entwurf prämiert. Bei der Auswahl der Entwürfe sind neben der funktionalen Gestaltung insbesondere das direkte Umfeld sowie die Fernwirkung der Gebäude und das Zusammenspiel untereinander sowie der Einklang mit der landseitigen Bebauung betrachtet worden