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"Haus für alle" - Baustart für das Gemeinschaftshaus im Baakenpark

20.05.2022
Das soziale Leben in der HafenCity wird um neue, vielfältig nutzbare und in bunten Farben auffällig gestaltete Gemeinschaftshäuser bereichert. In den Parkanlagen der HafenCity entstehen Gebäude, die als Treffpunkte und Raum für nachbarschaftliche Aktivitäten dienen. An den Leitzielen und Nutzungen wurde mit der aktiven Beteiligung der Nachbarschaft gearbeitet. Das Gemeinschaftshaus im Grasbrookpark ist bereits im Bau und wird im März 2023 fertig gestellt. Der Baustart für das Haus im Baakenpark wurde am Freitag in Anwesenheit von Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH, Ralf Neubauer, Bezirksamtsleiter Hamburg Mitte, Sebastian Baller, 1. Vorsitzender des Netzwerks HafenCity e.V., und Matthias Hoffmann von der ARGE HOFFMANN, SCHLÜTER, ZEH mit einer kleinen Zeremonie auf der Baustelle gefeiert. Es wird im August 2023 fertig gestellt sein.
Soziale Treffpunkte sind in der HafenCity mit aktiver Unterstützung der HafenCity Hamburg GmbH von Anfang an geschaffen worden: Der provisorische Spielplatz Strandkai oder der temporäre Fußballplatz sind nur einige Beispiele. Doch erst mit den Gemeinschaftshäusern entstehen langfristig Gemeinschaftsräume, die die Funktionen der öffentlichen Parks erweitern und zu neuen „Heimatorten“ für nachbarschaftliches Engagement, für generationenübergreifende oder interkulturelle Begegnungen werden können. Darüber hinaus bieten die Gemeinschaftshäuser Räume für Kultur-, Bildungs- und Beratungsangebote zum Beispiel des Bezirks Hamburg Mitte oder anderer Träger. Und nicht zuletzt erfüllen die Gemeinschaftshäuser Servicefunktionen wie öffentliche, barrierefreie WC-Anlagen, die rund um die Uhr geöffnet sind, Kiosks für die Versorgung vor Ort oder Lagerflächen für Leihgeräte. 

Der Bedarf an Begegnungsräumen dieser Art ist mit dem Wachsen des jungen Stadtteils entsprechend hoch: So leben in der HafenCity mittlerweile über 6.500 Menschen. Die Altersstruktur der Bewohnerschaft ist stark durchmischt, der Anteil an Haushalten mit Kindern liegt mit 26 Prozent weit über dem Niveau anderer innenstadtnaher Stadtteile.
  
"Die Erfahrungen der Corona-Pandemie der letzten zwei Jahre haben uns nochmals besonders vor Augen geführt, wie wichtig persönliche Begegnungen und gemeinschaftliches Engagement sind. Dafür braucht es attraktive Orte für die Menschen, um sich zu treffen und gemeinsam aktiv zu werden. Wichtige Impulse für die Ideenentwicklung der Gemeinschaftshäuser in der HafenCity wurden gemeinsam mit nachbarschaftlichen Initiativen vor Ort entwickelt", sagt Dr. Andreas Kleinau, Vorsitzender der Geschäftsführung der HafenCity Hamburg GmbH.

"Das ‚Haus für alle‘ im Baakenpark ist ein zentraler Baustein für eine gute Quartiersentwicklung, denn Wohnquartiere brauchen Begegnungsorte für nachbarschaftliche Beziehungen und sozialen Zusammenhalt. Darauf weist auch die aktuelle Studie eines Projektentwicklers hin, wonach mehr als die Hälfte der befragten Stadtbewohnerinnen und -bewohner darauf großen Wert legen. Diesem Wunsch wird das neue Gemeinschaftshaus in besonderer Weise gerecht, darüber freuen wir uns als Bezirk Hamburg-Mitte sehr", so Ralf Neubauer, Bezirksamtsleiter Hamburg-Mitte.

An den Nutzungskonzeptionen der Gemeinschaftshäuser hatte die HafenCity Hamburg GmbH mit aktiver Beteiligung der Nachbarschaft gearbeitet. So haben u.a. Mitglieder der AG Soziales des Stadtteilvereins Netzwerk HafenCity e.V. im Rahmen von intensiven Workshops Vorschläge für Nutzungen in den Gemeinschaftshäusern entwickelt: 
"Mit dem Baustart für das Gemeinschaftshaus im Baakenpark und dem sich bereits im Bau befindenden Gemeinschaftshaus im Grasbrookpark wird ein Meilenstein in einem langen Prozess erreicht. Jetzt müssen sich alle Beteiligten ihre Siebenmeilenstiefel anziehen, um die entstehende Hülle mit Leben zu füllen. Die Stiftung muss so schnell wie möglich ins Leben gerufen und Betreiber*innen für die Häuser müssen gefunden werden. Da liegt noch viel Arbeit vor uns", sagt Sebastian Baller, 1. Vorsitzender des Netzwerks HafenCity e.V..

Das zweigeschossige Haus im Baakenpark ist mit 580 Quadratmetern das größte der Gemeinschaftshäuser in der HafenCity. Das Gebäude beherbergt zwei Mehrzweckräume mit Küche, ein Café, Co-Working-Spaces, Werkstatträume, eine öffentliche Toilette und Lagerräume. Der Bedarf eines solchen Treffpunkts ist im Quartier Baakenhafen, mit insgesamt 2.400 Wohnungen das bevölkerungsreichste Quartier der HafenCity, am größten. Auf beiden Seiten des längsten Hafenbeckens der HafenCity wächst ein grünes, sozial durchmischtes Wohn- und Freizeitquartier heran. Die unterschiedlichen Konzepte decken eine große Bandbreite an Wohnformen ab und richten sich z.B. an Studierende und ältere sowie pflegebedürftige Menschen. Der Anteil an geförderten Wohnungen ist im Quartier Baakenhafen mit 40 Prozent überdurchschnittlich hoch. Gleichzeitig entstehen circa 2.200 Arbeitsplätze. Im Frühjahr 2018 wurde der schon heute beliebte Baakenpark eröffnet und bildet mit den vielen Spiel- und Sportmöglichkeiten das ideale Umfeld für das Gemeinschaftshaus.


Der architektonische Entwurf für das Haus am Baakenpark war im Rahmen eines hochbaulichen Realisierungswettbewerbs in 2019 entstanden. Für die beiden Häuser im Grasbrookpark und Baakenpark hatte sich die ARGE HOFFMANN, SCHLÜTER, ZEH aus Köln im Wettbewerb durchgesetzt. Die Gestaltung des knallroten Gebäudes erinnert an ein Werkstattgebäude und soll das Haus zu einem identitätsstiftenden Ort machen.

"Die Gemeinschaftshäuser laden als nahbare, offene und emphatische Architekturen zur Identifikation mit den Gebäuden ein. Als eigenständige, selbstbewusste architektonische „Wesen“ geben Sie den vielfältigen gemeinschaftlichen Aktivitäten im Quartier einen unverwechselbaren Ort", erläutert Matthias Hoffmann, ARGE HOFFMANN, SCHLÜTER, ZEH die Idee zum Gebäude.

Um den Betrieb und das anspruchsvolle Nutzungsprofil der Gemeinschaftshäuser langfristig zu sichern, arbeitet die HafenCity Hamburg GmbH derzeit an einer geeigneten Trägerstruktur. Die Trägerschaft der Gemeinschaftshäuser soll eine der zentralen Aufgaben des künftigen Quartiersmanagements sein, das sich wiederum aus den Beiträgen von Grundstückseigentümer:innen der HafenCity finanziert.

Der Baubeginn der Gemeinschaftshäuser hatte sich insgesamt zeitlich nach hinten verschoben, da vor dem Hintergrund der massiven Kostensteigerungen im Bausektor die ersten Ausschreibungen der HafenCity Hamburg GmbH im Sommer 2021 kein wirtschaftlich tragfähiges Ergebnis gebracht hatten und wiederholt ausgeschrieben werden musste.
 
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