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Holzhochhaus in der östlichen HafenCity: Grundsteinlegung für das "Roots" erfolgt

13.09.2021
Die Entwicklung im Quartier Elbbrücken schreitet weiter voran. Kurz nach der Grundsteinlegung des Smart Buildings EDGE ElbSide vergangene Woche konnte nun auch das Projekt "Roots" einen wichtigen Meilenstein verzeichnen. Für Deutschlands höchstes Holzhochhaus wurde heute, ebenfalls im Beisein von Hamburgs Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher, der Grundstein gelegt. Das ressourcenschonende Gebäude der Garbe Immobilien-Projekte GmbH soll voraussichtlich 2024 fertiggestellt werden.
Am 13. September wurde für die Entwicklung des Quartiers Elbbrücken in der östlichen HafenCity ein weiterer Meilenstein gelegt. Mit dem "Roots" entsteht in den kommenden Jahren ein 65 m hohes Gebäude aus Holz, das insgesamt 181 Wohnungen beherbergen wird, davon 53 öffentlich gefördert. Einen Teil der Fläche wird die Deutsche Wildtier Stiftung als künftige Zentrale nutzen. Zur Grundsteinlegung waren neben Hamburgs Erstem Bürgermeister Dr. Peter Tschentscher und Fabian von Köppen, Geschäftsführer der Garbe Immobilien-Projekte GmbH, auch Dr. Jörg Soehring, Vorstand der Deutschen Wildtier Stiftung, sowie Jan Störmer vom betreuenden Architekturbüro Störmer Murphy and Partners, anwesend. Symbolisch vergruben sie eine Zeitkapsel in der neun Meter tiefen Baugrube.

Klimafreundliche Bauweise und naturnahe Elemente gepaart mit vielfältigen Nutzungen

Das 19-stöckige Holzhochhaus wird Teil des Entrées für das Quartier Elbbrücken, das mit seinen modernen, intelligenten Bauten neue Standards in Richtung Nachhaltigkeit und Fortschritt setzt. Die innovative Holzbauweise ermöglicht einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Im "Roots" werden rund 5.500 m³ Nadelholz für die Konstruktion verbaut, zuzüglich Fassaden, Fenstern und Belägen. Mit einer Holzfassade, umlaufenden Loggien, offenen Räumen in den 2- bis 5-Zimmer-Wohnungen sowie den offenen Blickbeziehungen zum Hafen, der Innenstadt und den Elbkanälen wird die architektonische Ausgestaltung den Bedürfnissen einer naturnahen Lebensweise gerecht. Das spiegelt sich in den Zahlen wieder, 80 Prozent der Wohnungen sind bereits vergeben.

Die rund 15.000 m² Wohnnutzung wird um 430 m² Gastronomiefläche und verschiedene Stellplatztypen ergänzt. Sowohl eine Tiefgarage mit knapp 100 Stellplätzen inklusive Ladeinfrastruktur für Elektromobilität und 23 stationäre CarSharing-Plätze als auch über 500 Fahrradstellplätze sind Teil des Konzeptes. Ein 600m² großer begrünter Innenhof sowie ein Yogaraum mit Terrasse für die künftigen Bewohner:innen unterstreichen die Naturverbundenheit. Die Deutsche Wildtier Stiftung bezieht 1.700 m² Bürofläche und integriert auf über 2.000 m² eine interaktive Ausstellung, die Einblicke in die Themenfelder Natur und Artenschutz eröffnet. Außerdem entstehen hier eine Lernwerkstatt, die Naturbildung mit allen Sinnen ermöglicht sowie das erste Naturfilmkino Deutschlands.

Ein weiteres Element für eine innovative, zukunftsorientierte Stadtentwicklung

Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde auch auf die gelungene Symbiose zwischen innovativem Projekt und einzigartigen Standortbedingungen eingegangen. Dr. Peter Tschentscher, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg: Die HafenCity erfüllt höchste Ansprüche an eine zukunftsfähige Stadtentwicklung - mit attraktiven Wohnungen, modernen Arbeitsplätzen und emissionsarmer Mobilität. Mit dem Projekt ‚Roots‘ entsteht im Quartier Elbbrücken Deutschlands größtes Holzhochhaus und eines der modernsten und nachhaltigsten Wohn- und Bürogebäude. Als zukünftige Zentrale der Deutschen Wildtier Stiftung steht das ‚Roots‘ für besondere Naturverbundenheit. Hamburg zeigt im Quartier Elbbrücken, wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz in der Stadtentwicklung konkret umgesetzt werden können.“

Fabian von Köppen, Geschäftsführer Garbe Immobilien-Projekte GmbH erklärt: „Mit der Grundsteinlegung des „Roots“ feiern wir einen bedeutenden Meilenstein auf dem Weg unserer zukunftsweisenden Mission einer klimaneutralen Nachverdichtung unserer Städte. Gemeinsam mit starken Partnern gehen wir voran und zeigen, wie wir Gebäude resilienter sowie langlebiger planen und ressourcenschonender bauen können. Auch hier halten wir an unserer Prämisse fest: Nachhaltigkeit ist für uns kein Trend, sondern eine Haltung“.

Jan Störmer, Architekt und Partner bei Störmer Murphy and Partners hofft auf weitreichende Effekte für die Branche: „Holzbau ist auch in Deutschland in dieser Dimension möglich, das sehen wir hier und heute. Ich freue mich, dass mit diesem Projekt endlich auch in Hamburg Innovation zugelassen wurde – das ‚Roots‘ ebnet so den Weg für kommende Holzprojekte. Ich bin überzeugt davon, dass dieser wunderbare, nachwachsende Baustoff im urbanen Hochbau künftig eine viel stärkere Rolle einnehmen wird.“

Dr. Soehring, Vorstand Deutsche Wildtier Stiftung, begründet die Entscheidung zur künftigen Zentrale wie folgt: „Was hat eine Stiftung, der Natur und Wildnis am Herzen liegen, hier im noch jungen Stadtteil Hafencity verloren, mitten in einem Neubauviertel aus Beton und Stahl und künftig eben auch aus Holz? Meine Antwort ist ganz klar: Genau hier gehören wir hin! Denn neben dem Schutz der Wildtiere und ihrer Lebensräume ist es der Deutschen Wildtier Stiftung ein großes Anliegen, der Natur-Entfremdung entgegenzuwirken und die Menschen für die Natur zu begeistern. Denn nur was der Mensch kennt, das kann er auch schützen“.